5 Opern-Rekorde, mit denen Ihr bei der nächsten Party angeben könnt

Schriftzug Did you know in Neon vor einer Bücherwand

Disclaimer: Alle Rekorde wurden vor dem Schreiben auf Corona getestet und halten Sicherheits-Abstand zueinander!

Ihr habt eine Ansammlung an unnützen Wissen, das erweitert werden muss? Dann seid Ihr hier richtig! Wir haben fünf Rekorde aus der großen Welt der Klassik gesammelt, damit Ihr bei der nächsten Party in Trivial Pursuit punkten könnt!

1. Die 12 Stunden Oper: Die längste Oper der Welt

Die wohl längste Oper der Welt dauert nicht nur unfassbar lange, sondern hat auch einen Namen, mit dem Ihr wohl nicht rechnen würdet: „The Life and Times of Joseph Stalin“ von Robert Wilson dauert mehr als 12 Stunden. Sie wurde 1973 in den USA aufgeführt und ist in sieben Akte aufgeteilt – angeblich war der 7. Akt der beste (ob es daran lag, dass zu diesem Zeitpunkt das Ende absehbar war, lassen wir einmal so stehen). Hier eine Kritik der New York Times aus 1973.

Ob man das Werk Wilsons als Oper bezeichnen kann, sei auch dahin gestellt. Laut den Guinness World Records ist die längste, heute noch gespielte Oper Richard Wagners „Die Meistersinger von Nürnberg“. 1968 wurde zum Beispiel die ungekürzte Version aufgeführt, mit einer Dauer von über fünf Stunden!

* kulturknistern Kommentar *
Parallel zu der längsten Oper der Welt gibt es auch Mikro-Opern, also sehr kurze Opern. Die kürzeste Oper soll das zwei Minuten kurze Werk "Die Frösche" von Leon Jurica sein. Mikro-Opern sind allerdings generell etwas, was öfter gemacht wird: hier ein Artikel dazu von der Süddeutschen Zeitung. 

2. Ganze 67 Minuten Applaus für Pavarotti

Luciano Pavarotti gilt so oder so schon als der bekannteste und beste Opernsänger. Zusätzlich dazu hält er aber auch den Weltrekord für den längsten Applaus und die häufigsten „Vorhänge“ – also die Häufigkeit, wie oft KünstlerInnen für den Applaus vor den Vorhang kommen – und beide Rekorde wurden am selben Abend aufgestellt! Nach seiner Performance als Naemorino in Donizettis „L’elisir d’amore“ an der Deutschen Oper Berlin (1988) trat Pavarotti 165 Mal vor den Vorhang und bekam 67 Minuten Applaus.

Luciano Pavarotti: „Una furtiva lagrima“ aus Donizettis L‘ elisir d‘ amore.

3. Rund 14.000 Zuschauer: das weltweit größte Opernhaus

Wer nicht wegen Romeo und Julia nach Verona fährt, ist wegen der Arena di Verona dort. Das gut erhaltene römische Amphitheater im historischen Zentrum der Stadt wird seit 1913 als Theater genutzt. Da die Akustik in der Arena sehr gut ist, etablierte sie sich schnell als Ort für Konzerte: im Sommer finden dort Opernaufführung und Rockkonzerte statt. Damit ist die Arena di Verona das wohl größte Opern-„Haus“ mit Platz für rund 14.000 ZuschauerInnen – wenn man es als solches bezeichnen kann.

Arena di Verona bei Nacht mit dem Bühnenbild von AIDA

 

Arena di Verona: Bühnenbild „AIDA“ (2006), c: Christian Abend

* kulturknistern Kommentar *
Wenn Ihr nach dem wirklich größten indoor Opernhaus sucht, dann schaut nach New York (USA): Denn die 1966 eröffnete Metropolitan Opera hat Platz für 3.975 ZuschauerInnen.  Zum Vergleich: Die Wiener Staatsoper bietet Platz für "nur" 1.709 OperngeherInnen!
 

4. Nur 107 Zuschauer? Das weltweit kleinste Opernhaus

 

Amato Opera, C: Jim Henderson

Während in den meisten Opernhäusern oft mehrere Tausend ZuschauerInnen Platz haben, steht in New York City das weltweit kleinste Opernhaus. Die Amato Opera ist ein sechs Meter breites Haus mit einem vier Quadratmeter kleinen Orchestergraben. In diesem kleinen Opernhaus finden rund 107 Opernfans einen Platz, um bis zu 45 SängerInnen zuzuhören.

Die Amato Opera im Stadtviertel Little Italy wurde von dem gebürtigen Italiener Tony Amato 1964 gekauft. SängerInnen bekamen rund zehn Dollar pro Aufführung und das Haus war fast immer ausverkauft. Tony Amato führte sein Opernhaus bis zur letzten Aufführung am 31. Mai 2009 mit Mozarts „Le nozze di Figaro“. Nach seinem Tod 2011 übernahmen ehemalige Mitarbeiter das Haus und führen es heute weiter als Bleecker Street Opera und Amore Opera.

5. Die größte Königin der Instrumente

Ihr kennt sie alle – die Orgeln in der Kirche. Die Orgel (altgriechisch ὄργανονórganon „Werkzeug“, „Instrument“, „Organ“) ist ein sehr spannendes Instrument. Der Klang wird erzeugt, indem ein Luftstrom durch die Pfeifen geblasen wird. Kirchenorgeln sind zwar oft recht groß, aber nichts gegen die Orgel des Wanamaker’s Department Store in Philadelphia (USA). Ihr habt richtig gelesen: im Innenhof des amerikanischen Kaufhauses steht eine 150 Tonnen schwere, sieben Stockwerke-hohe Orgel mit 28.500 Pfeifen. Sie wird zweimal pro Tag während der Öffnungszeiten gespielt und ist damit die größte spielbare Orgel der Welt!

„Die Orgel ist doch in meinen Augen und Ohren die Königin aller Instrumente.“ 

Wolfgang Amadeus Mozart in einem Brief an seinen Vater vom 18. Oktober 1777

Die Wanamaker Orgel in Philadelphie

* kulturknistern Kommentar *
Wenn Ihr wissen wollt, wie eine Riesenorgel in ein Kaufhaus kommt: BR Klassik und concerti haben darüber geschrieben. 

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